Essen in Pulverform: Eine (Teil-)Lösung

Seit einigen Wochen esse ich einmal pro Trag Huel, ein Nahrungspulver. Solche Nahrungsmittel werden auch als flüssige Nahrungsmittel bezeichnet, obwohl ich Huel lieber als einen Brei mit dem Löffel zu mir nehme. Den Trend dieser Art der Ernährung hat wohl Soylent 2013 eingeleitet. Mittlerweile gibt es neben Soylent auch andere Produkte wie beispielsweise Huel und Joylent. Auch eine Vergleichsplattform dieser „complete foods“ gibt es im Netz bereits zu finden.

Im Prinzip geht es darum, dass man theoretisch seine ganze Ernährung auf diese Produkte umstellen kann und dabei mit allen nötigen Nährwerten versorgt wird. Als Ziel wird meist angegeben, dass man Zeit und Gedanken sparen und sein Gewicht besser kontrollieren kann. Da wir noch viele Lücken bei Verständnis der menschlichen Biologie haben bezweifele ich, dass man solche Behauptungen ernsthaft aufstellen kann. Das muss jedoch nicht bedeuteten, dass der Durchschnittsmensch damit nicht gesünder leben würde, als mit einem durchschnittlichen Ernährungsverhalten.

Aber mir geht es ja hier nicht um den durchschnittlichen Esser, sondern um mich. Wie ich ja schon erwähnt habe kann ich die Probleme meiner Essstörung grob in zwei Kategorien aufteilen, in soziale und gesundheitliche Probleme. Ich denke das solche Nahrungsmittel durchaus das Potential haben mich besser mit allem Nötigen zu verpflegen, als das meine normale Ernährung tun würde. Aber selbst ich will nicht den ganzen Tag über den gleichen Brei zu mir nehmen. Ich beschränke mich auf eine Mahlzeit, was auch Risiken minimiert, falls Huel mich doch nicht so komplett ernährt, wie es mich glauben macht.

Zur Zeit ersetze ich meist mein Mittagesssen mit Huel. Diese Mahlzeit ist bei mir meist die grösste Baustelle, da ich mir nicht so einfach immer selbst etwas zubereiten kann. Also ernähre ich mich oft selbst für meine Verhältnisse eher ungesund. Auch bin ich oft genervt von der täglichen Entscheidung, was für einen Unsinn ich mir heute im Supermarkt wieder kaufen sollte. Meine Kollegen haben zum Glück bisher nicht stark darauf reagiert. Die sehen mich ja wenn überhaupt einen Brei essen. Die Verpackung lasse ich lieber zu Hause. Aber bei Nachfragen sage ich, dass ich als Experiment mein Mittagessen durch diesen Brei ersetze. Mir persönlich schmeckt es sogar ganz ok. Ich vermute mal es liegt daran, dass eine Hauptkomponente Hafer ist und ich quasi jeden Tag Haferflocken frühstücke.

Alles in allem bin ich also sehr zufrieden mit diesem Test und werde ihn weiterlaufen lassen. Ich habe auch den Huel-Mix noch etwas auf meine Bedürfnisse abgeändert. Theoretisch sorgt Huel dafür, dass man alles zu sich nimmt, was man braucht. Dies trifft aber wenn überhaupt nur zu, wenn man sich ausschließlich davon ernährt. Da es in meiner sonstigen Ernährung an Obst und Gemüse mangelt füge ich noch Green Powder hinzu. Auch erscheint mir ein Mix aus natürlich gewonnen Vitaminen und den in Huel vermutlich teils künstlich hergestellten eine gute Idee. Dann erhöhe ich den Eiweißgehalt etwas mit „whey protein“ und gebe noch etwas Kreatin hinzu. Beides mehr oder weniger, weil ich sportlich recht viel unterwegs bin. Kreatin nehme ich nur in geringen Mengen zu mir, da es mir mehr um schnellere Regeneration als um Muskelmasse geht. Würde ich Fleisch oder regelmäßig Fisch essen, dann würde ich ganz auf Kreatin und vermutlich auch auf das Eiweiß verzichten.

Mein Huel-Rezepte:

  • 100 Gramm Huel
  • 25 Gramm whey protein
  • 5 Gramm green powder
  • 5 Gramm Kreatin
  • Angerührt mit Milch zu einem Brei.

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