Lake District: Biwakieren im Dezember

Winter 2016. Mein letztes Abenteuer lag schon ein paar Monate zurück, die Radfahrt durch Vancouver Island. Es zog mich also wieder raus und vor Weihnachten hatte ich ein paar Tage Zeit. Lake District ist eine der Regionen in England, die ganz oben auf meiner List stand, um erkundet zu werden. Ich entschloss mich mit kleinem Gepäck 4 Tage wandern zu gehen. Biwakieren, kleiner Rucksack, kein Kocher, Proviant für 4 Tage. Das waren die Rahmenbedingungen für den Ausflug. Alles passte schön in meinen leichten 30 Liter Rucksack.

Mit dem Zug ging es von London bis Windermere, von wo aus man direkt loswandern kann. Sehr praktisch. Über den „high street“ Wanderweg, so benannt aufgrund einer einstigen römischen Straße, bin ich Richtung Norden gestiefelt und habe an einem kleinen See biwakiert.

Von da aus nach Westen über Patterdale ging es mit ein wenig gekraxel einen schönen Pfad hinauf auf den Helvellyn, der mit seinen 950 Metern in England schon ein richtiger Berg ist. Weiter Richtung Westen über Wythburn marschierte ich ein Tal hoch. Ich musste ein wenig suchen, um bei Sonnenuntergang, der im Dezember natürlich früh ist, einen trockenen Platz in dem morastigen Tal zu finden.

Am nächsten Tag wanderte ich bis zum See Angle Tarn. Hier habe ich mein Gepäck hinter einem großen Stein versteckt und bin hoch zu Scafell Pike (978 Meter), dem höchsten Berg Englands, gewandert. Leider habe ich aufgrund dichter Wolken nur das Geröll um mich herum sehen können. Etwas enttäuscht bin ich zurück zum See meinen Rucksack holen und dann noch ein Stück in ein Tal hinunter. Mein letzter Schlafplatz war schön geschützt von einer kleinen Steinmauer.

Am Tag darauf ging es nach Südosten über Ambleside zurück nach Windermere.

Peak District kann ich durchaus als Wanderregion empfehlen. Allerdings gibt es bestimmt bessere Monate als den nassen Dezember als Reisezeit. So hatte ich allerdings die Landschaft weitgehend für mich und ein kleines Biwak-Abenteuer noch dazu.

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