Schottland-Tour verlegt

Eigentlich hätte ich heute zu meiner Schottland-Tour aufbrechen sollen. Statt dessen bin ich zu Hause geblieben. Und das ist wohl eine gute Entscheidung.

Die ganzen letzten Tage habe ich schwer überlegt, wie ich meine Tour umsetzen könnte. Kann ich wieder Rad fahren? Wie viele Kilometer kann ich Rad fahren? Kann ich Steigungen bewältigen?

Bis letzten Mittwoch habe ich einen Test hinausgezögert. Ein Test, der meine Fahrtauglichkeit erkunden sollte. Morgens vor der Arbeit bin ich locker 25 km gefahren und abends nach der Arbeit nochmal entspannte 25. Die Tage davor war ich guter Dinge, da mein Knie keinerlei Warnsignale mehr von sich gab. Also plante ich fleißig die Tour am planen, was ich aufgrund meiner Verletzung bis dahin noch nicht getan hatte.

Auf der Arbeit hatte ich mich am Mittwoch nach den ersten 25 Kilometern sehr gut gefühlt. Keine Anzeichen von Schmerzen. Nach ein paar Stunden habe ich aber gegen Mittag ein leichtes Ziehen gespürt. Das war schon genug, um meine Stimmung in der Keller sinken zu lassen. Das Ziehen verging wieder und so bin ich abends wieder ein wenig gefahren. Diesmal blieben auch die Schmerzen danach aus. Aber unsicher war ich mir nun. Hatte ich mir das Ziehen mittags nur eingebildet? Nein, eigentlich nicht. Was also tun?

Ich hatte sowieso Anfang der Woche viele Wanderelemente in die Tour integriert, um die Belastung möglichst gut zu verteilen. Doch dazwischen müsste ich auf jeden Fall ein paar Hundert Kilometer zurück legen. Am Mittwoch Abend zweifelte ich auch diesen Plan an und habe wenig erfolgreich nach spannenden Wanderoptionen von Inverness aus gesucht, wohin ich den Zug gebucht hatte. Hin und her überlegte ich, bis mich meine Freundin fragte, ob ich meinen Zug nicht stornieren könnte. Auf die Idee war ich irgendwie noch gar nicht gekommen. Eine kurze Recherche ergab, dass eine Stornierung zwar nicht möglich war, aber eine Verschiebung.

Am nächsten Tag auf der Arbeit habe ich gefragt, ob ich meinen Urlaub kurzfristig um einen Monat verschieben kann. Nach Absegnung dieses Plans habe ich auch meine Zugfahrt verlegt. Nun werde ich 4 Wochen später starten und ich bin optimistisch bis dahin wieder fit zu sein.

Bei der ganzen Aktion habe ich wieder mal gemerkt, dass ich mich manchmal ganz schön in meinen Vorhaben verrenne. Irgendwie ist mir nie der Gedanke gekommen einfach die komplette Tour zu verschieben. Ein neue Perspektive durch eine kurze Unterhaltung hat aber schon genügt, um mir aus meinem Dilemma zu helfen. Vielen Dank dafür.

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