Geplanter DNF

Wie oft habe ich schon gelesen, dass ein DNF (did not finish) etwas Schlimmes ist? Die Furcht eines jeden Triathleten? Lieber DNS (did not start) als DNF!

Diese Woche habe ich darüber nachgedacht und mein eigenes Urteil über diese Kultur der Furcht vor DNF gebildet: Das ist totaler Blödsinn!

Was juckt mich und irgendwen denn, ob ich ein Rennen abbreche. Es geht mir zur Zeit ja nicht darum, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und mich durch eine schwierige mentale Situation durchzukämpfen. Es geht nicht darum meinen ersten und einzigen Marathon zu laufen. Eigentlich geht es nur um mich und mein Ego. Und mein Ego kann es sehr wohl ab ein DNF als primäres Ziel für ein Rennen zu erheben. Also habe ich genau das gemacht. Warum?

Von meinen Knieproblemen berichte ich ja schon länger und nachdem meine letzte Woche ganz gut verlief habe ich am Montag nach einem 6 km Lauf wieder leichte Schmerzen gehabt. Nicht schlimm, aber schlimm genug, um meine Pläne für den nächsten Triathlon zu beeinflussen. Dieser hat diesen Sonntag stattgefunden. Mein Plan war es auf jeden Fall zu schwimmen und Rad zu fahren, solange das Knie nicht schmerzt. Geschwommen bin ich, Rad gefahren auch und dem Knie ging es gut. Nach ein paar Hundert Meter im Lauf besinne ich mich auf meinen Plan und obwohl ich keine großen Schmerzen hatte, habe ich abgebrochen. Das war etwas seltsam, da ich noch fit war. Aber ich bin mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war. So habe ich noch etwas von den Wechseln, vom Schwimmen und vom Rad fahren gehabt. Verzichtet habe ich auf einen weiteren Zieleinlauf und einen weiteren Rückschlag bei der Heilung meines Knies. Ich war sehr zufrieden nach dem Rennen und habe mir erstmal einen großen Cider gegönnt.

Resultat: Ein DNF kann sinnvoll sein!

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