Ironman Statistik: Wie schnell ist wer?

Dieses Jahr werde ich zum ersten Mal einen Ironman 70.3 bestreiten. Da stellen sich natürlich einige Fragen. Unter anderem: Wie schnell schwimmen, fahren und laufen denn die Teilnehmer da so?

Bei meinem ersten Halb-Marathon kam ich auf unergründlichen Wegen zu dem Schluss, dass ich unter 2 Stunden laufen will. Doch woran soll ich mich bei einem Ironman orientieren?

Scheller sein als der Durchschnitt wäre doch zum Beispiel toll. Der durchschnittliche Athlet schwimmt 35:25, fährt 3:13:3 Rad und läuft 1:52:58. Zumindest letztes Jahr in Wiesbaden. Der Läufer, welcher genau in der Mitte ins Ziel kam (Median), war 35:03, 3:10:36 und 1:50:50 unterwegs.

Moment mal, das heißt ja, dass mehr Läufer schneller sind als der Durchschnitt. Das musste ich mir dann mal näher angucken. Auf der Webseite von Ironman Wiesbaden gibt es ein PDF. Schnell mit einer Webseite das PDF zu einer Tabellenkalkulation konvertiert und schon konnte es losgehen.

Ich sollte wohl anmerken, dass ich kein Statistiker bin und einfach ein wenig mit den Daten gespielt habe. Also alle Rückschlüsse ohne Gewähr. Und auch die Bezeichnungen müssen nicht korrekt sein. Ich habe zum besseren Anschauen ein PDF hochgeladen: Ironman Wiesbaden 2014 Statsitik

Ironman Diagramme
Ironman Diagramme

Was ich mir daraus so ableite:

  • In T4 und T5 is gut erkennbar, dass wie erwartet bei den ganz schnellen und den ganz langsamen Athleten die Abstände größer werden. Als Häufigkeitsverteilung bei gleichmäßigen Zeiteinheiten in T6 geht es schon fast Richtung Gauß-Glocke.
  • In T5 sieht man gut, dass beim Schwimmen gute und schlechte Zeiten auch schon bei schnellen Athleten verbreitet sind. Natürlich kann man eine schlechte Schwimmzeit viel einfacher ausgleichen, da sie am wenigstens in der Gesamtzeit ausmacht.
  • Am stabilsten ist im Mittelfeld die Leistung auf dem Rad. Auch ist dies die Disziplin, wo sich schnelle Fahrer am wenigsten absetzen können. Vielleicht hat dies mit der längeren Gesamtzeit dieser Disziplin zu tun, aber vielleicht auch mit Faktoren wie Luftwiderstand.
  • Die Laufzeiten brechen nach hinten deutlicher ein, als die anderen Disziplinen. Dies mag daran liegen, dass die generelle Erschöpfung bei der letzten Disziplin eine größere Rolle spielt.
  • Je langsamer man ist, desto eher kann man eine schwache Disziplin ausgleichen.
  • Bei der Schwimmleistung scheint es am meisten Verbesserungspielraum zu geben.

Was nehme ich daraus für mich mit? Eigentlich reichlich wenig. Aber interessant finde ich es trotzdem. Man könnte das ganze natürlich jetzt noch nach Geschlecht und Altersgruppen aufgliedern oder mit reinen Schwimm-, Rad- und Laufwettkämpfen vergleichen. Toll wäre es natürlich, wenn man die Daten von Anfang an als Tabelle oder Datenbank bekommen würde und nicht als PDF, um Auswertungen einfacher zu gestalten.

Zur Zeit sieht meine Taktik so aus: Schlecht schwimmen. Auf dem Rad Motivation dadurch sammeln, dass ich nun ein paar Leute überholen kann. Beim Lauf alles geben. Im Idealfall insgesamt besser als Durchschnitt und Median sein.

2 thoughts on “Ironman Statistik: Wie schnell ist wer?

  1. Jawoll! Genau meine Strategie. Abgerechnet wird zum Schluss!

    Mit dieser Statistik gehöre ich vermutlich zu den schlechtesten Schwimmern aller Zeiten. Ja, ich mache mir nichts vor. Viel wird sich da nicht ändern lassen. Beim Radfahren habe ich vergangenes Jahr einiges herausholen können, aber bin mir nicht sicher, ich das dieses Jahr so durchziehen kann. Nun, beim Laufen versuche ich immer eins: lasse dich niemals überholen. Laufen bis zum Umfallen. Naja, also fast. Aber ich freue mich immer so sehr auf die letzte Disziplin, dass mir die anderen Zeiten eigentlich fast egal. Schön wäre natürlich, wenn ich mich nicht verschlechtere sondern verbessere beim Schwimmen und Radfahren, aber beim Laufen möchte ich schon gute Zeiten sehen. ABER für dich sollte vor allem der Spaß zählen. Beim ersten Mal 70.3 heißt es: rock das Ding, egal in welcher Zeit.

    1. Beim Schwimmen bin ich mir auch bewusst, dass ich regelmäßiges Schwimmtraining bräuchte. Meine Technik ist fragwürdig und damit habe ich auch mit Training keine Chance schnell zu sein. Aber für den ersten 70.3 ist mir das erstmal nicht so wichtig. Wie du schon sagst ist durchkommen und Spaß haben wichtig!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert